Mehr als die Hälfte der Deutschen zählt nachts im Bett Schäfchen
Schäfchen 1001, Schäfchen 1002, Schäfchen 1003, … Kennen Sie die auch? Dann sind Sie nicht die Einzigen. Am 17.3. ist Weltschlaftag, der immer am dritten Freitag im März stattfindet und auf die Bedeutung und Wichtigkeit von gesundem Schlaf für das Wohlbefinden hinweisen soll. Doch wie sieht es mit der Schlafrealität in Deutschland tatsächlich aus? Anlässlich des Weltschlaftags haben wir 612 Personen in einer repräsentativen Umfrage zum Thema Einschlafen und Durchschlafen befragt.
Deutschland schläft schlecht
58 Prozent der Befragten gab an, dass sie Probleme beim Einschlafen beziehungsweise beim Durchschlafen hätten. Der Frauenanteil der Schlaflosen liegt mit 66 Prozent deutlich höher gegenüber den Männern mit 48 Prozent. Die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hat dabei mit 67 Prozent etwas häufiger mit schlechtem Schlafen zu kämpfen als die 50- bis 59-Jährigen (53 %) und 60- bis 69-Jährigen (54 %).
Ob schlaflos in Seattle oder in Büttenwarder, die Größe des Wohnortes hat keinen Einfluss auf einen guten und erholsamen Schlaf. In Orten mit unter 20.000 Einwohnern wird mit 57 Prozent Schlaflosen genauso schlecht geschlafen wie in Städten mit über 500.000 Einwohnern, die ebenfalls bei 57 Prozent Schlaflosen liegen.
Geld ist ein gutes Ruhekissen
Hingegen scheint ein höheres Einkommen ein besseres Ruhekissen zu sein. Menschen mit einem Einkommen unter 1.000 Euro monatlich schlafen bedeutend schlechter (69 % Schlaflose) als Menschen mit einem monatlichen Einkommen ab 4.000 Euro (53 % Schlaflose). Und auch wenn man denkt, wenn sich niemand neben einem im Bett wälzt oder schnarcht, schläft man besser, ergab die Befragung, dass Singles mehr Probleme beim Einschlafen haben (63 %) als Paare, die sich ein Bett teilen (54 %).
Wie helfen sich die Schlaflosen?
Hilft beim Einschlafen auch nicht mehr das Schäfchen zählen, beginnen 47 Prozent der Schlaflosen mit Aktivitäten wie: TV schauen, ein Buch lesen oder ins Handy gucken. 37 Prozent besorgen sich frei verkäufliche Einschlafmittel in Apotheken oder Drogerien und 18 Prozent lassen sich vom Arzt ein rezeptpflichtiges Schlafmittel verschreiben. 13 Prozent der Schlafsuchenden verwenden eine Gesundheitsapp mit Programmen wie Schlafmeditation oder Schlafaufzeichnungen.
Fazit
Mehr als die Hälfte der deutschen Wohnbevölkerung hat ein Einschlaf- und / oder Durchschlafproblem. Frauen leiden häufiger an Schlaflosigkeit als Männer.
Hinweis: Schlafforscher haben herausgefunden, dass, wenn Menschen unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen leiden, dies die Leistungsfähigkeit verringern und ernsthafte gesundheitliche Folgen wie Herzerkrankungen oder ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle haben kann. Weiter wurde festgestellt, dass Menschen, die nicht erholsam schlafen, im Durchschnitt fünf Jahre weniger Lebenserwartung haben.
Über die Studie:
Studienleitung: Lara Helmcke
Befragungszeitraum: 6. bis 13. März 2023
Grundgesamtheit: Deutsche Wohnbevölkerung
Altersgruppe: 18-69 Jahre
Stichprobengröße: n = 612
Methode: Online-Befragung im qualitätskontrollierten EARSandEYES Accesspool.
Bevölkerungsrepräsentative Ergebnisse hinsichtlich Alter und Geschlecht.
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