succeet 22 – eine sehr persönliche Nachbetrachtung (ohne Anspruch auf Objektivität)
Lange schon stand der Termin im Kalender. Die Zugfahrt (die Autorin dieser Zeilen hat sich schon vor längerer Zeit vorgenommen, innerdeutsch nicht mehr zu fliegen) gebucht, alle anderen Termine abgesagt, Unterkunft beim in München beheimateten Nachwuchs auf der Couch reserviert, Vorträge ausgesucht.
Dann 10 Tage vorher (der Countdown läuft) Challenge No.1:
Der Corona-Schnelltest zeigt zwei rote Striche. Mist, jetzt hat es mich doch noch erwischt. Zittern bis zum Abfahrtstag der geplanten Reise (darf ich wieder meine Sozialkontakte pflegen?). Denn schließlich ist Networking das Ziel Nr. 1 der Messe. Dann das letzte Testergebnis: alles wieder im grünen Bereich, also kann es losgehen.
Am Messetag selbst: Challenges No. 2 und 3:
Der Wecker klingelt um 5:35 Uhr. Wer von Hamburg nach München reist, muss früh aufstehen.
Der vorsorglich gebuchte Platz in der 1. Klasse der Deutschen Bahn erweist sich als Reinfall: Ausfall des DB-Buchungssystems, schimpfende, um Plätze kämpfende Mitreisende (Eurowings-Streik sei Dank).
Beim Lesen der täglichen marktforschungs depesche erfahre ich Richtung Süden reisend, dass die nächste succeet in Wiesbaden und damit in der Mitte Deutschlands stattfinden wird. Als in Hamburg beheimatete Marktforscherin kann ich diesen Schritt nur feiern! Und dann, oh Wunder: wir erreichen München Hauptbahnhof pünktlich auf die Minute und ich mache mich just in time auf den Weg zur succeet 22.
Angekommen auf dem Gelände ist mein erster Eindruck: die Halle ist eine andere als sonst, die Toiletten sind kilometerweit entfernt. Aber ansonsten: die vertraute Mischung aus Arbeit und Spaß, Inspiration und Knowledge-Transfer, Freude über das Wiedersehen mit alten (in meinem Alter darf ich das sagen) Bekannten (insgeheim treibt die Frage um: habe ich mich auch so arg verändert??) und interessante Gespräche mit (noch) Unbekannten.
Vor Jahren habe ich mir für derartige Veranstaltungen den Grundsatz angeeignet: „bringt nix“ gibt es nicht. Mit dieser Einstellung finde ich in jedem Vortrag, in jeder Begegnung mindestens ein „Golden Nugget“, das mich inspiriert.
In diesem Jahr kommt auf meine persönliche (und sehr individuelle) Hitliste:
01
„Männer denken in Boxen. Sie tauchen in ein Thema ein und fokussieren sich total darauf. Und nicht nur das: Männer haben auch eine Nothing Box. (Lieber Göttergatte, endlich verstehe ich dich!) – aus dem Vortrag „Wir müssen die Welt neu denken. Warum Frauen die Welt retten werden und Männer dabei unerlässlich sind“ (einer der amüsantesten Vorträge)
02
Über die Schwierigkeit, Kontakt mit der Audience in Online-Präsentationen zu halten: Stelle rhetorische Fragen und gib den Zuhörenden kleine Aufgaben (Was glauben Sie, haben unsere Probanden zu xyz gesagt?) – aus dem Masterclass-Workshop „The audience has always been my best director - Tools aus dem Storytelling".
03
Die Verwendung von Metaphern in Präsentationen: die Analogie des Sähens und Pflanzens im Vortrag über Personas war inhaltlich und visuell wunderbar eingesetzt und inspiriert mich, dies auch mal wieder häufiger zu nutzen. Die Gespräche über den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erhebung von qualitativen Daten (z.B. mittels Emotion Analytics) und bei deren Analyse. (Pilotprojekte sind angedacht)
04
Last not least: Die diversen Getränke- und Snackangebote wie Crémant, Smoothies und die immer wieder beliebten Hotdogs an den Messeständen waren große Klasse!
Fazit
May I say: Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal, wenn es in der Mitte Deutschlands heißt: Hello succeet 23 in Wiesbaden, here I am!
(Mhm, auf wessen Couch kann ich eigentlich dort schlafen?)
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