Du bist, was du isst – Futterergänzungsmittel fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden
Gesunde Ernährung ist nicht nur für uns Menschen wichtig, sondern auch für unsere Haustiere. Eine ausgewogene und nahrhafte Ernährung ist ebenso entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Ein wohldurchdachter Futternapf beinhaltet die notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, die der Hundekörper benötigt, um optimal zu funktionieren. Eine schlechte Ernährung kann hingegen zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, darunter Übergewicht, Mangelerscheinungen, Verdauungsprobleme und sogar ernsthafte Krankheiten wie Diabetes oder Herzkrankheiten. Zusätzliche Ergänzungsmittel zum Hundefutter können diese Probleme beim Vierbeiner verringern.
In unserer EARSandEYES Haustierstudie 2024 haben wir unter anderem auch herausgefunden, dass immer mehr Hundehalter:innen Superfood und Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich zum Futter in den Napf mischen. Wir haben mit Verena Brozat gesprochen, die gemeinsam mit Ihrem Geschäftspartner 2021 die CURAPET GmbH gründete - ein Unternehmen, das Futterergänzungsmittel für Hunde anbietet.
Frau Brozat, warum haben Sie sich entschieden, eine Firma für Hundefutter-Ergänzungsmittel zu gründen?
Tiere spielen in meinem Leben schon immer eine entscheidende Rolle. Seit über 30 Jahren bin ich selbst Tierhalterin aus Leidenschaft und durfte im Zusammenleben mit meinen Hunden so einiges lernen. Vor allem das Thema Gesunderhaltung stand für mich stets an erster Stelle. Denn Haustiere sind in dieser Hinsicht enorm von ihren Haltern abhängig. Immerhin entscheiden wir, was täglich im Napf landet. Damit legen wir den Grundstein für Gesundheit und Wohlbefinden unserer Tiere – ob es uns bewusst ist oder eben nicht. Um meinen Hunden die beste Voraussetzung für ein aktives Leben zu ermöglichen, habe ich mich intensiv mit dem Thema Futterergänzung auseinandergesetzt. Allerdings gefiel mir die Zusammensetzung und Qualität der meisten Produkte nicht. Deshalb gründete ich mit meinem Geschäftspartner Leo schließlich CURAPET. Wir haben uns auf Ergänzungsfuttermittel in Bio-Qualität spezialisiert. Bei unseren innovativen Produkten achten wir darauf, dass alle Zutaten synergetisch zusammenwirken, um das bestmögliche Resultat zu erhalten. Dadurch können wir unseren Kunden (und natürlich auch unseren eigenen Tieren) individuelle Lösungen für die Bedürfnisse ihrer Hunde anbieten.
Welche besonderen Bedürfnisse haben denn Hunde in Bezug auf ihre Ernährung?
Eigentlich ist eine artgerechte Hundeernährung gar nicht so schwer, wie viele Menschen denken. Auch wenn uns oftmals weisgemacht wird, dass Vierbeiner ein ganz besonderes Futter bräuchten, stimmt das oftmals nicht. Wer auf „echte“ Zutaten in hochwertiger Qualität achtet, hat bereits einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Denn Füllstoffe und Bestandteile aus dem Chemielabor haben im Hundemagen nichts verloren. Unsere Hunde stammen, wie jeder weiß, von Wölfen ab. Um also unsere Stubenwölfe artgerecht zu ernähren, müssen wir das Ernährungskonzept ihrer Vorfahren adaptieren. Und das gelingt uns mit frischem Fleisch, Gemüse, Öl und natürlichen Futterergänzungen in Form von Kräutern und Heilpflanzen. Selbst, wer seinen Hund nicht barfen oder bekochen möchte, findet schonend produziertes Futter auf dem Markt. Und für die nötige Ergänzung jedes Fütterungskonzepts sorgen wir bei CURAPET. Denn wir orientieren uns bei der Entwicklung unserer Produkte an der Nutrigenomik. Dahinter verbirgt sich, was Naturvölker schon immer wussten: Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Zellgesundheit. Und da Gewebe, Organe und Co. im Organismus aus Zellen bestehen, liegt hier der Grundstein für Gesundheit auf allen Ebenen.
Welche Trends sehen Sie derzeit in der Hundeernährung und wie beeinflussen sie Ihre Produktentwicklung?
Als Ernährungsberaterin sehe ich täglich, dass sich immer mehr Hundehalter um eine gesunde Ernährung ihrer Vierbeiner sorgen. Doch nach wie vor herrscht eine große Verunsicherung. Dies liegt primär daran, dass Tierhalter in den sozialen Netzwerken fast täglich mit „neuen“ Erkenntnissen und Werbung für innovative Futtermittel überhäuft werden. Momentan gibt es etwa einen großen Hype um Insektenprotein. Alternativ werden Halter indirekt dazu aufgefordert, ihre Hunde möglichst vegan zu ernähren. Als zertifizierte Ernährungsberaterin kann ich eine vegane Hundeernährung allerdings nicht generell gutheißen. Denn eine rein vegetarische Ernährung unserer Vierbeiner entspricht nicht den natürlichen Bedürfnissen von Hunden. Nur wenn Hunde an Allergien auf tierisches Protein oder chronischer Nierenerkrankung leiden, kann eine vegetarische Ernährung ggf. sinnvoll sein.
Neben diesen Trends und der nicht leicht zu durchschauenden Deklaration von Fertigfutter ist es nicht verwunderlich, dass Hundehalter gänzlich den Überblick verlieren. Deshalb steht auch das Thema „Barf“ nach wie vor hoch im Kurs. Es erfordert jedoch, genau wie das Kochen für Hunde, ein gewisses Maß an Sachkenntnissen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Wie wichtig ist es, dass Nahrungsergänzungen aus hochwertigen Zutaten hergestellt werden?
Die Frage muss natürlich jeder Hundehalter für sich selbst beantworten. Doch für uns spielen hochwertige Zutaten eine übergeordnete Rolle. Deshalb verwenden wir für unsere funktionalen Produkte auch ausschließlich 100 Prozent natürliche Komponenten in zertifizierter Qualität. Auf herkömmliche Zusatzstoffe wie Rieselhilfen, Trennmittel, Aroma- und Füllstoffe verzichten wir natürlich konsequent. Sofern möglich, setzen wir stattdessen auf Bio-Rohstoffe, um auch Pestizide, Fungizide und andere fragwürdige Inhaltsstoffe ausschließen zu können. Um absolute Reinheit garantieren zu können, scheuen wir uns natürlich auch nicht vor regelmäßigen Qualitätskontrollen.
Ein weiterer Punkt betrifft unserer Meinung nach neben den Inhaltsstoffen auch die Herstellung. Denn bestimmte Inhaltsstoffe sind sehr empfindlich und nicht hitzestabil. Deshalb werden alle Rohstoffe zunächst schonend gefriergetrocknet und anschließend fein vermahlen. Dadurch können wir eine bestmögliche Qualität und Bioverfügbarkeit der einzelnen Komponenten garantieren. Denn Gesundheit beginnt für uns bei CURAPET immer im Napf.
Welche Rolle spielen spezielle Diäten oder Nahrungsergänzung bei der Fütterung von Hunden?
Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel spielen für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden eine wichtige Rolle. Denn immer mehr Vierbeiner leiden unter chronischen Beschwerden. Jeder zweite Hund hat beispielsweise Verdauungsprobleme wie Durchfall, laute Bauchgeräusche oder Sodbrennen. Gelenkprobleme machen sogar 80 Prozent aller Fellnasen zu schaffen. In diese Liste reihen sich Allergien, Haut- und Fellprobleme, Parasitenbefall (Zecken und Flöhe) sowie eine gestörte Immunfunktion ein. Dies macht deutlich, wie wichtig eine adäquate Unterstützung und Gesundheitsprophylaxe für Hunde ist. Für mich spielt dabei auch die Natürlichkeit eine entscheidende Rolle. Denn wie formulierte es schon der Priester und Naturheilkundler Sebastian Kneipp: ”Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen”. Die Natur hält nämlich ein großes Repertoire an Heilpflanzen und Nährstoffquellen für uns bereit. Da braucht es keine chemischen Komponenten, um Hunde beim Fressen glücklich zu machen.
Wie können Hundebesitzer sicherstellen, dass ihr Haustier alle notwendigen Nährstoffe erhält?
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssen Alleinfuttermittel wie Nass- und Trockenfutter die Basisversorgung an Nährstoffen sicherstellen. Doch dabei wird gerne ein entscheidender Punkt vernachlässigt. Denn jeder Hund hat ganz individuelle Bedürfnisse. Das ist genau wie bei uns Menschen. Hier hängt der Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ja auch von verschiedenen Faktoren (wie Alter, Genetik, Gewicht, Aktivitätslevel, Gesundheitszustand & Lebensstil) ab. Wieso sollte das bei unseren Vierbeinern anders sein?
Deshalb sind auch hier wieder die Halter:innen gefragt. Es gilt, den eigenen Vierbeiner sehr genau zu beobachten und den Fokus dabei auf optische Indikatoren zu legen wie: Kotkonsistenz, Fellstruktur und Aussehen, Aktivitätsniveau, Lebens- und Spielfreude. Wer sich unsicher bezüglich der Nährstoffversorgung seines Lieblings ist, der kann durch eine Blut- oder Fellmineralanalyse Aufschluss erhalten. Erfahrungsgemäß ist es übrigens sinnvoll, Hundesenioren prophylaktisch zu unterstützen. Denn hier ist der Bedarf an Nährstoffen und Enzymen generell höher als bei Jungspunden.
Gibt es bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe, die Hunde unbedingt vermeiden sollten?
Definitiv! Dazu zählen vor allem die bekannten Klassiker wie: Schokolade, Trauben, Rosinen, Sultaninen, Koffein, Avocado, Macadamia-Nüsse, Zwiebeln und Xylit. Was vielen Menschen auch nicht bewusst ist: Hunde vertragen die Inhaltsstoffe von Schmerzmitteln aus dem Humanbereich nicht. Sie sind größtenteils sogar toxisch für Vierbeiner. Bereits eine einzige Tablette kann zu schwerwiegenden Vergiftungen führen. Deshalb sollten Hundehalter auf den Einsatz von Schmerzmitteln, die für Menschen vorgesehen sind, bei ihren Haustieren generell verzichten. Aber auch bei Pflanzen ist Vorsicht geboten. Denn nicht nur Maiglöckchen und Fingerhut sind giftig für Hunde. Auch Hortensien, Efeu, Amaryllis, Buchsbaum und eine ganze Reihe weiterer Pflanzen sind für unsere Lieblinge absolut tabu. Im Internet gibt es dazu sehr umfangreiche Listen, die jeder Hundehalter kennen sollte.
Vielen Dank für das Gespräch und Ihre Zeit!
Grafik: Canva, EARSandEYES
Lesen Sie auch die Ergebnisse unserer EARSandEYES Studie Deep Dive: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Ernährung von Haustieren?
Verena Brozat gründete 2021 gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Leo Winter die CURAPET GmbH. Sie ist zertifizierte Hundeernährungsberaterin, Phyto- und Vitalpilztherapeutin. Verena Brozats große Leidenschaft gilt der Gesunderhaltung unserer vierbeinigen Lebensgefährten. Gemeinsam mit Leo Winter lässt sie täglich ihre wissenschaftliche Expertise in Einklang mit naturheilkundlichem Fachwissen in die Entwicklung hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel für Hunde fließen. Heraus kommen Produkte, die unsere Fellnasen sowohl präventiv als auch im Akutfall auf natürliche Weise unterstützen können.