Heimat – was bedeutet sie für uns?

Keiner von uns kann wohl behaupten, dass nicht schon allein beim Lesen, Hören oder Sprechen dieses kleinen Worts Gefühle, Erinnerungen oder Sehnsüchte entstehen. Bei Heimat denken viele Menschen an den Ort, wo sie aufgewachsen sind, dort wo die Familie wohnt, wo man sich geborgen fühlt.

Von Dezember 21 bis Januar 22 haben wir eine Umfrage in unserem Panel zu diesem Thema durchgeführt. Rund vierhundert Menschen im Alter von 20 bis 75 Jahren haben sich dazu Gedanken gemacht und uns Ihre Assoziationen, Empfindungen und Bedeutungen des Begriffs Heimat mitgeteilt.

Schön zu lesen ist, dass 82 Prozent der Befragten angaben, dass sie ein positives Gefühl mit Heimat verbinden. Regional betrachtet lag das positive Heimatgefühl im Süden der Republik sogar bei 90 Prozent.

Genauer nachgefragt, was Heimat für die Teilnehmer*innen der Studie bedeutet, wurden die Gefühle in Worte niedergeschrieben.

Heimat ist:

„Zuhause und sicher und Familie und Wohlfühlen.“ (w, 56 J)

„Zuhause, Familie, Freunde, Liebe, Zusammenhalt, Gemütlichkeit, Harmonie, Wärme, Sorglosigkeit, Kindheit.“ (w, 42 J)

„Heimat ist da, wo das Herz ist, Gefühl, Herkunftsort, Menschen, Familie und Freunde.“
(w, 30 J)

„Zu Hause sein, sich dort wohlfühlen.“ (w, 26 J)  

Bei dieser Freitext-Frage wurden die Begriffe Zuhause, Familie, Freunde, Kindheit am häufigsten genannt. Aber auch der Ort, wo man sicher ist, wo man sich wohlfühlt und geborgen ist, sind ebenfalls häufig genannte Begriffe, die von den Teilnehmer*innen mit Heimat verbunden werden.

Zuhause, Familie, Freunde und wohlfühlen werden eng mit einem Heimatgefühl verbunden. Interessantes Detail: Männliche Teilnehmer verbinden „Freunde“ etwas mehr als „Familie“ mit Heimatgefühlen. Für weibliche Teilnehmerinnen steht die „Familie“ als Heimatgefühl an erster Stelle. 
Bild: EARSandEYES

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Spannend ist ebenfalls das Ergebnis zur Frage, welche Bilder die Menschen mit dem Thema Heimat verbinden. Dazu haben wir 25 Bilder zu verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Partnerschaft, Familie, zu Hause, Freunde, aber auch Reisen, Stadt, Natur und Religion gezeigt.

Mit 30 Prozent als meist geklicktes „Heimat-Bild“ wurde der deutsche Wald in der Kategorie Natur. Kulturhistorisch betrachtet, wird den Deutschen tatsächlich seit der Romantik auch eine enge Beziehung mit dem Wald zugeschrieben, was wir mit unserem Ergebnis bestätigen können. Gefolgt von Bildern aus dem urbanen Lebensraum mit 25 Prozent, Bergpanorama 22 Prozent, Familie und zu Hause mit jeweils 21 Prozent. Und als hundeaffines Institut freuen wir uns über die 18 Prozent für Haustiere, die unsere Befragten bildlich mit dem Begriff Heimat verbinden.

Interessant auch das Ergebnis der Heimat-Bilder zum Thema Religion. Hier gaben nur 2 Prozent der Studienteilnehmer*innen an, dass sie Religion mit Heimat assoziieren. Das sonst so wichtig erscheinende Thema Motorisierung bzw. Rad lag bei den Heimat-Bildern mit nur 1 Prozent auf dem letzten Platz.

 

Heimatgefühl vs. Beziehungsstatus

Einen signifikanten Unterschied zum positiven Heimatgefühl zeigte sich im Beziehungsstatus der Proband*innen. 85 Prozent der Befragten, die in einer Beziehung leben, gaben an, ein positives Heimatgefühl zu haben. Hingegen waren es bei den befragten Singles nur 76 Prozent.

 

Fazit

Zusammenfassend scheint es so, dass Heimat nichts oder zumindest nur sehr wenig mit materiellen Werten zu tun hat. Vielmehr ist es eine Beziehung zu einem Ort, der Familie oder Freunden, verbunden mit Erinnerungen, Sicherheit und Zugehörigkeit. Heimat ist eben das Gegenteil von Fremdheit. In diesem Sinne möchten wir Sie mit ein paar weiteren schönen Zitaten aus unserer Umfrage anregen, sich vielleicht auch einmal mit der Familie oder Freunden über das Thema Heimat auszutauschen. Und vielleicht fangen Sie auch an, in schönen Gefühlen und Erinnerungen zu schwelgen.

Heimat ist:

„Wo ich mich mit Menschen verbunden fühle, wo ich abends ruhig einschlafe.“ (m, 63 J)

„Kindheit, Glücksgefühl, Eltern, Großeltern, Hund.“ (m, 42 J)

„Grüne Wiesen, Kühe, meine Eltern, Fußball spielen, Autobahn, Techno.“ (m, 39 J)

„Zuhause, Freunde, Verwandte, Kindheitserinnerung.“ (w, 63 J)

„Zugehörigkeit und Sicherheit.“ (m, 24 J)

 

Über die Studie

Befragungszeitraum: Winter 2021/2022
Grundgesamtheit: Deutsche Wohnbevölkerung
Stichprobengröße: n = 381
Altersgruppe: 18-69 Jahre
Methode: Online-Befragung im qualitätskontrollierten EARSandEYES Accesspool
Angleichung an die amtliche Statistik für Alter, Geschlecht mittels iterativer Gewichtung

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Die autor:innen

Geschrieben von Simone Heitmann

Head of Marketing & PR bei EARSandEYES - Gleich nach meinem Studium der Kunstgeschichte und Museumskunde in Berlin zog es mich agentur- und unternehmensseitig in die Bereiche Marketing, Event und PR. Zehn Jahre davon habe ich in Graz/Österreich für einen Medienkonzern gearbeitet. In meiner Freizeit bin ich mit Herz und Seele Hundefrauchen. Ob Agility-Turniere, Schafe hüten oder Wandern, mein Australian Shepherd Blue Berry ist immer dabei.

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