War früher mehr Lametta? Ergebnisse einer Umfrage zur Weihnachtsumfrage
Nein, bloß keine Weihnachtsumfrage – kam es prompt von einer Kollegin, als ich im September mit der Idee zu ihr kam und die mir sonst immer eine gute Ratgeberin ist. Ich dachte eigentlich, dass so eine Eigenstudie doch ganz gut zur Weihnachtszeit und zum Dezember-Newsletter passen würde. Doch ihre hochgezogene Augenbraue sollte mir wohl was anderes sagen. Ich fand aber doch noch einen Mitstreiter im Institut. Schwein gehabt!
Doch eine Weihnachtsumfrage!
In einem zügig anberaumten Brainstorming besprachen wir, was wir gern erfahren möchten und ganz nebenbei erzählten wir uns, wie wir selbst Weihnachten feiern und was wir daran mögen. Und damit sind wir nicht allein, denn rund drei Viertel der Befragten, die an unserer Studie teilgenommen haben, planen ebenfalls dieses Jahr Weihnachten zu feiern. Es gibt also offensichtlich doch deutlich mehr Weihnachtsfans als Weihnachtsmuffel.
Tatsächlich ist es so, dass mir Geschenke zu verschenken sehr viel Freude bereitet. Als übers Jahr aufmerksame Zuhörerin und Beobachterin erfährt man oft aus kleinen Nebensätzen und Ereignissen, womit man einer Person eine Freude machen könnte – und es sind meist nicht die teuren Dinge. Somit ist der Plan, jemanden etwas zu Weihnachten zu schenken, eigentlich gar nicht so schwer umzusetzen. Vier Fünftel unserer Studienteilnehmer sehen das übrigens auch so und planen dieses Jahr wieder, andere zu Weihnachten zu beschenken.
Verschenke nur das, was du auch selbst gern geschenkt bekommst
Was ich selbst nicht so gern geschenkt bekomme, sind 08/15 Gutscheine von Amazon und Co. Irgendwie sieht so ein platter Umschlag nicht schön unterm Tannenbaum aus. Damit liege ich aber überhaupt nicht im Trend, denn Platz eins auf der Geschenkehitliste der Studienteilnehmer sind Voucher! Es folgen Geld auf Platz zwei, Veranstaltungstickets auf Platz drei, technische Geräte liegen auf Platz vier der Hitliste. Bemerkenswert ist Platz fünf des Rankings – nur ein Fünftel wünschen sich Essen, Trinken oder Süßigkeiten als Weihnachtsgabe. Doch nachgefragt, was voraussichtlich zu Weihnachten selbst verschenkt wird, teilen zwei Fünftel der Befragten mit, dass sie Essen, Trinken oder Süßigkeiten verschenken werden. Da bewahrheitet sich doch mal wieder: Verschenke nur das, was du auch selbst gern geschenkt bekommst.
Geschenk ist nicht gleich Geschenk
Tatsächlich bin ich eine von den knapp ein Fünftel Frauen aus der Umfrage, die gerne Schmuck geschenkt bekommen – und ja, ich habe selbst auch schon Schmuck verschenkt. Ein silbernes Armband mit Herzanhänger für meine beste Freundin hätte ich einmal beinahe selbst behalten. Das erste Weihnachtsgeschenk an meinen mittlerweile Exmann war ein selbst gestrickter Schal, den ich für ziemlich gelungen hielt. Doch nun musste ich erfahren, dass sich kaum ein Mann etwas selbst Gebasteltes wünscht. Das wirft jetzt natürlich Fragen auf. Ein weiteres interessantes Detail aus dieser Weihnachtsbefragung ist, dass kaum ein Erwachsener sich Spielzeug zu Weihnachten wünscht.
Platt ist keine Frage des Niveaus
Und dann wollten mein Mitstreiter und ich natürlich aufgrund der allgemein steigenden Preise wissen, ob geplant sei, dieses Jahr weniger oder mehr Geld für die Päckchen unterm Baum auszugeben. Die platte Antwort ist: Kaum jemand plant mehr Geld auszugeben, der Großteil plant genauso viel auszugeben und nur wenige gedenken weniger als im Vorjahr auszugeben.
Fazit
Als Rookie bei EARSandEYES hat mir diese Weihnachtsstudie sehr viel Spaß gemacht, auch wenn einige Kollegen nicht so dafür waren. Doch in 2023 will ich noch mehr wissen über die Weihnachtsgepflogenheiten unsere Studienteilnehmer. Ich denke, wir sollten noch weitere wichtige Details rund um X-Mas mit in die Befragung einbeziehen. Zum Beispiel: Ist Lametta, so ganz Old School, auf dem Baum oder nicht? Kommt der Weihnachtsmann durch den Schornstein oder das Christkind durchs Fenster? Gans mit Klößen oder Würstchen mit Kartoffelsalat?
ÜBER DIE STUDIE: WEIHNACHTEN 2022
Studienleiter: Leonid Rubinstein
Befragungszeitraum: November bis Dezember 2022
Grundgesamtheit: Deutsche Wohnbevölkerung
Altersgruppe: 18-69 Jahre
Stichprobengröße: n=500
Methode: Online-Befragung im qualitätskontrollierten EARSandEYES Accesspool.
Bevölkerungsrepräsentative Ergebnisse
Angleichung an die amtliche Statistik für Alter, Geschlecht mittels iterativer Gewichtung
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